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Digitale Lohnstrategie

Autor: Sarah Sommer / am

Unternehmen brauchen eine kluge und flexible Vergütungsstrategie, um ihr Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Arbeitnehmer sind ihr wichtigstes Gut, die Löhne aber auch einer der grössten Kostenblöcke. Digitale Tools wie Lohncheck Pro erleichtern HR-Abteilungen die Umsetzung der Lohnstrategie.

Die wirtschaftlich unsichere Lage macht derzeit nicht nur viele Unternehmer und Manager nervös – sondern auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ist mein Job noch sicher? Wird das Unternehmen gut durch die Krise kommen? Oder sollte ich mich lieber in einer anderen Branche oder Region umschauen, die vielleicht krisenresistenter ist? Wie geht es weiter? Kann mein Arbeitgeber mir noch attraktive Zukunftsaussichten bieten?

HR-Abteilungen als Krisenmanager

Angesichts solcher Unsicherheiten haben die HR-Abteilungen in den Unternehmen nun eine besonders wichtige Rolle und alle Hände voll zu tun. Sie müssen gerade jetzt für Stabilität und Transparenz in der Personalpolitik sorgen, Mitarbeitern Sorgen und Ängste nehmen und nicht zuletzt sicherstellen, dass wertvolle Fach- und Führungskräfte dem Unternehmen treu bleiben. „Eine wichtige Stellschraube ist dabei eine transparente und zukunftsgerichtete Vergütungsstrategie, die von diesen Fachkräften als fair empfunden wird“, sagt Tobias Egli, Gründer und Chef des Lohnvergleichsportals Lohncheck.ch.
Lohngerechtigkeit ist dabei nicht mit einem besonders hohen Lohn für alle gleichzusetzen. „Mitarbeiter erwarten vielmehr, dass die Firma eine klar erkennbare Vergütungsstrategie verfolgt und die Entlohnung nicht von ihrem eigenen Verhandlungsgeschick abhängt“, erklärt Egli. Basierend auf der Unternehmensstrategie müssen Manager und Personaler systematisch vorgehen und entscheiden, bei welchen Funktionen im Unternehmen es ausreicht, wenn sie marktgerecht entlöhnt werden – und welche Mitarbeiter für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens so wichtig sind, dass sie über dem Markt entlöhnt werden sollten. Ohne eine solche systematische Umsetzung einer Lohnstrategie ist die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefährdet: „Schließlich sind die Löhne einer der bedeutendsten Kostenblöcke im Unternehmen. Motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource.“ Kann ein Unternehmen bei den Schlüsselpositionen nicht mit den Marktlöhnen mithalten, kann es auch nicht die erfahrensten oder talentiertesten Bewerber für sich gewinnen und im Unternehmen halten. Firmen, die das Personalbudget gezielt der Unternehmensstrategie ausrichten können, haben somit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Strategie

Marktgerechte Löhne als Erfolgsrezept

Aber was bedeutet das eigentlich konkret: marktgerecht und fair? „In der ganz praktischen Umsetzung ist es für HR-Abteilungen eine grosse Herausforderung, diese Ziele in der Entlöhnung umzusetzen“, weiss Egli.
Oft ist es nicht leicht, die Entwicklung der Löhne in der eigenen Branche und Region, aber auch in der Gesamtschweiz im Blick zu behalten. Bislang können die meisten Unternehmen nur einzelne Lohnfaktoren analysieren, zum Beispiel die Höhe der eigenen Löhne im Vergleich zu anderen Unternehmen in der gleichen Branche. “Wichtig ist aber eine holistische Betrachtung, die zusätzlich Daten zur Region und zur Berufserfahrung der Mitarbeiter miteinbezieht“, erklärt Egli.
Häufig sind die entsprechenden Daten nicht ohne Weiteres vergleichbar: „Die eine Firma bietet neben dem Lohn weitere Fringe Benefits, Startups verwenden zum Beispiel oft Optionen als Teil der Entlöhnung“, erklärt Egli. Andere Unternehmen haben sehr spezielle fachliche Anforderungen an ihr Personal. „Die Schwierigkeit für Personaler besteht oft darin, die eigenen Lohnbänder mit den Marktpreisen sinnvoll zu vergleichen und sie wirklich marktgerecht zu gestalten.“

Gesetzgeber macht Druck

Das zeigt sich jetzt besonders deutlich in vielen Unternehmen, die beginnen, sich mit dem Gleichstellungsgesetz auseinanderzusetzen, das am 1. Juni 2020 in Kraft tritt. Ab diesem Zeitpunkt müssen Unternehmen Lohnanalysen durchführen und in der Lage sein nachzuweisen, dass es keine systematische Diskriminierung bei den Löhnen gibt. „Viele Personaler bemerken jetzt, dass ihre bisherigen Lohnanalysen nicht aussagekräftig genug sind“, beobachtet Egli.
Zwar stellt der Bund mit der sogenannten Logib ein kostenloses Tool zur Verfügung. „Dieses kann jedoch nur die potentielle Diskriminierung berechnen, die im Lohngefüge enthalten ist. Sie bietet jedoch kaum Hilfestellung bei der operativen Umsetzung“, erklärt Egli. So wird mit Logib etwa nicht ersichtlich, welche Löhne konkret angepasst werden müssten, um die Diskriminierung zu beseitigen. „Dazu werden bei dem staatlichen Tool auch wichtige Marktgegebenheiten komplett ausser Acht gelassen.“ Der Arbeitsort wird beispielsweise nicht als eigenes Kriterium aufgeführt, obwohl im Tessin oder Jura beispielsweise nachweislich tiefere Löhne bezahlt werden als in Zürich.

Fachkräfte bleiben in der Krise knapp

Das ist nicht nur ein Problem, wenn es um die gesetzlich vorgeschriebenen Lohnanalysen geht. Auch gegenüber ihren eigenen Mitarbeitern und potenziellen Bewerbern müssen Unternehmen für mehr Transparenz sorgen und zeigen, dass sie bereit sind, faire und angemessene Löhne zu zahlen, die der Leistung und Kompetenz ihres Personals gerecht werden. Denn ungeachtet der Krise bleiben zugleich Fachkräfte wie zum Beispiel IT-Spezialisten in vielen Bereichen weiter knapp und sind hart umkämpft gerade bei denjenigen Unternehmen, die sich jetzt für den Weg aus der Krise rüsten. Hier gilt es, Chancen im Recruiting zu nutzen und Fachkräften attraktive Gehaltsperspektiven aufzuzeigen. „In dieser Gemengelage den Überblick zu behalten und eine zukunftsfähige Lohnstrategie aufzustellen, ist nicht ganz einfach“, sagt Lohnexperte Egli.
Ebenso wichtig wie der Blick auf den Wettbewerb und die Entwicklungen am externen Arbeitsmarkt ist dabei der Blick nach innen: Personalverantwortliche müssen in diesem dynamischen Umfeld das Lohnniveau verschiedener Abteilungen, Hierarchieebenen und regionaler Niederlassungen regelmässig abgleichen, dem Controlling regelmässig Bericht erstatten und auf Veränderungen schnell und flexibel reagieren. „In Zeiten wie diesen müssen Management und HR oft harte Entscheidungen treffen, um das Unternehmen zukunftsfähig und krisensicher aufzustellen“, sagt Egli. „Da ist es entscheidend, dass sie auf Basis objektiv nachvollziehbarer und aktueller Lohndaten handeln und ihre Strategie jederzeit rechtfertigen und erklären können – nach innen wie auch nach aussen.“

Lohncheck Pro: Digitales Tool für Lohnanalysen

Mit dem neuen Lohnanalyse-Tool Lohncheck Pro steht Personalverantwortlichen jetzt ein digitales Steuerungswerkzeug zur Verfügung, das ihnen dabei hilft, den Überblick zu behalten. Mit Lohncheck Pro haben sie auf einem übersichtlichen Dashboard alle wichtigen Vergütungs-Informationen jederzeit im Blick– und können mit wenigen Klicks überprüfen, ob sie noch auf dem richtigen Weg sind, um ihre Vergütungsstrategie effizient umzusetzen und zu entscheiden, an welchen Stellen sie nachjustieren sollten.
„Mit Lohncheck Pro können Unternehmen schnell und unkompliziert verschiedene interne und externe Vergleichsanalysen durchführen“, erklärt Egli. Wenn man zum Beispiel überprüfen will, ob Löhne noch marktgerecht sind, analysiert das Tool das Verhältnis der internen Löhne zu aktuellen Vergleichsdaten aus derselben Branche oder zu Lohndaten für ähnliche Funktionen und Jobbeschreibungen innerhalb der eigenen Region und der Gesamtschweiz. Jedes Unternehmen kann sich so Analysen zusammenstellen, die für die eigene Personal- und Wettbewerbssituation wichtig sind.

Fehlentwicklungen schnell erkennen

In welchen Abteilungen liegen die Löhne über oder unter dem Marktschnitt? Gibt es in einzelnen Teams Mitarbeiter, die im Vergleich zu ihren Kollegen unverhältnismässig mehr verdienen? Oder ist ein strategisch wichtiger Fachexperte, der für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens entscheidend ist, womöglich unterbezahlt?

Mehr Transparenz für bessere Entscheidungen

Egli ist überzeugt, dass erst die nötige Transparenz über Löhne und sinnvolle Vergleichsdaten dafür sorgen, dass Unternehmen eine krisenfeste Entlöhnungsstrategie entwickeln können: „Wenn sie solche Vergleichsdaten bei wichtigen Entscheidungen zur Hand haben, vermeiden Personalverantwortliche, dass es zu Unzufriedenheit innerhalb des Unternehmens oder in einzelnen Teams kommt“, sagt Egli. „Sie können frühzeitig erkennen, wenn ungerechte Lohnstrukturen entstehen – oder wertvollen Mitarbeitern Zukunftsperspektiven mit attraktiven Vergütungszielen aufzeigen und sie so ans Unternehmen binden.“
So können Unternehmen am Ende gestärkt aus der Krise hervorgehen: mit einem schlagkräftigen, motivierten Team und einer starken Arbeitgebermarke.

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